Erste Stroke Units führen SRAclinic ein

Erste Stroke Units führen SRAclinic ein

Kliniken in Gera und Merzig nutze n künftig Screening-Verfahren des Unternehmens apoplex medical zur Ursachenklärung nach Schlaganfall und Vermeidung von Sekundär-Ereignissen

Geratherm/apoplex; Geschwenda/Pirmasens, 25. August 2008. Viele Patienten erleiden nach ihrem ersten Schlaganfall auch einen zweiten – oft innerhalb des ersten Jahres und größtenteils mit noch schlimmeren Konsequenzen. Daher spielt die Sekundärprävention und damit verbunden die Ermittlung der Ursache eines Hirninfarkts eine bedeutende Rolle.

Vor diesem Hintergrund haben sich jetzt mit der SHG Klinikumgruppe Merzig (2.200 Betten) und der SRH Wald-Klinikumsgruppe Gera (2.900 Betten) die ersten beiden Kliniken mit Stroke Units (Schlaganfallstationen) für den Einsatz von SRAclinic von der apoplex medical technologies GmbH aus Pirmasens entschieden. Eine gut zweistellige Anzahl weiterer Einrichtungen dieser Art erprobt den Einsatz der seit Anfang 2008 verfügbaren telemedizinischen Lösung, die auf mehreren mathematischen Verfahren basiert; mit vielen anderen werden darüber hinaus bereits vertiefte Gespräche über die weitreichenden medizinischen und wirtschaftlichen Vorteile eines Einsatzes geführt.

Bei einer Vielzahl von Schl aganfällen kann deren Ursache trotz intensiver Diagnostik nicht geklärt werden. Unerkanntes paroxysmales Vorhofflimmern wird in vielen Fällen vermutet. Mit dem auf EKG-Daten aufse tzenden SRAclinic des Unternehmens apoplex lassen sich Patienten mit erhöhtem Risiko auf di ese Herzrhythmusstörung jedoch auch dann nachweisen, wenn es in der Stroke Unit während der vierundzwanzigstündigen Dat enaufnahme zu keiner Fli mmerepisode gekommen ist.

Das erhöht nicht nur beträchtlich die Sens ibilität der Untersuchung und damit die Aussicht, ein etwa vorhandenes Vorhoffli mmern nachzuweisen und zielgerichtet therapieren zu können, sondern hil ft auch spürbar dabei, die vorhandenen – insbesondere kardiologischen – Ressourcen gezielter zu nutzen.

SRAclinic bereits in zwei Kliniken im Einsatz

Seit Mai 2008 kommt SRAclinic sowohl in der Stroke Unit als auch auf der neurologischen Normalstation am SHG Klinikum Merzig zum Einsatz; eine mögliche Ausweitung auf die Innere Station wird derzeit von Internisten und Klinikführung näher geprüft. Der dort verantwortliche Chefarzt der Neurologie, Prof. Dr. med. Matthias Strittmatter, der auch als Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe aktiv ist, zeigt sich von der Einfachheit des technischen und apparativen Ablaufs überzeugt. Das Verfahren selbst bringe insbesondere neben der Zuverlässigkeit auch deutlich mehr Effizienz in den klinischen Alltag.

Nach sehr guten Erfahrungen im monatelangen Probebetrieb setzt das SRH Wald-Klinikum Gera seit Juli 2008 SRAclinic in der täglichen Routine der Stroke Unit ein. Oberärztin Dr. med. Kathrin Lesser, Leiterin der Stroke Unit am SRH Waldklinikum Gera, möchte die aktuell noch über 20 Prozent liegende Fallzahl mit ungeklärter Schlaganfallursache minimieren, indem sie mithilfe von SRAclinic möglichst viele mit kardio-embolischer Genese herausfiltert.

Heute setzt das SRH Wald-Klinikum Gera in seiner Stroke Unit mit 6 Betten, in der rund 500 Patienten pro Jahr behandelt werden, SRAclinic zur Optimierung der Sekundärprävention ein – um zum einen Vorhofflimmern nachzuweisen, das zeitlich vor dem Screening aufgetreten war, und zum anderen zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit für ein künftiges Auftreten.

„Das System ist 24 Stunden am Tag verfügbar und ist praktisch direkt nach Eintreffen der Akutpatienten einsetzbar“, erklärt Dr. med. Kathrin Lesser einen weiteren Vorteil des nach ihrer Einschätzung sehr bediener- und patientenfreundlichen Screening-Verfahrens. „Das ist besonders wichtig, weil die Wahrscheinlichkei t, dass Flimmerepisoden sich nach einem Schlaganfall wiederholen, erfahrungsgemäß auf der Zeitachse abnimmt. Ich hoffe sehr, dass SRAclinic sich möglichst schnell als feste Größe auch im Alltag anderer Stroke Units etablieren wird.“

Gelungener Markteintritt für SRAclinic

„Wir freuen uns sehr, schon so kurz nach der Verfügbarkeit unseres SRAclinic-Verfahrens bereits die ersten beiden Kliniken als Anwender gewonnen zu haben“, erklärt Albert Hirtz, Geschäftsführer der apoplex medical te chnologies GmbH. „Beide Einrichtungen gehören jeweils zu einem Verbund medizinischer Betriebsstätten – insofern haben die jetzt gemachten Erfahrungen gerade im unmittelbaren Umfeld der Gruppen exemplarischen Charakter mit dem Potenzial des weiteren Ausbaus. Zudem erproben schon viele weitere Stroke Units den Einsatz unseres Verfahrens und wir stehen mit etlichen anderen bereits im engen Kontakt.“

Für den Terminkalender

apoplex medical technologies stellt SRAclinic für alle Interessierten vom 30. August bis 3. September 2008 auf der ESC Congress Messe in München (ICM) vor. Auf der Düsseldorfer