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Ein gesunder Körper funktioniert optimal, wenn seine Temperatur im Inneren etwa 37° C beträgt. Allerdings hat jeder seine persönliche „normale“ Körpertemperatur, die etwas höher oder niedriger liegen kann. Hinzu kommt, dass der Organismus seine Temperatur ständig an die Umweltbedingungen anpasst: Wenn man Sport treibt, steigt sie zum Beispiel an. Außerdem ist sie nachts niedriger als am Tag und am späten Nachmittag höher als morgens.
Die Temperatur im Körperinneren wird von einem Teil des Gehirns geregelt, dem Hypothalamus. Der Hypothalamus überprüft die aktuelle Temperatur und vergleicht sie mit der normalen von etwa 37° C. Ist die Körperinnentemperatur zu niedrig, sorgt er dafür, dass der Körper Wärme bildet und diese hält. Ist die aktuelle Körpertemperatur dagegen zu hoch, wird Wärme abgegeben oder Schweiß produziert, der die Haut abkühlt.
Mit „Körpertemperatur“ ist genau genommen die Temperatur im Hypothalamus und in lebenswichtigen inneren Organen gemeint. Da es von außen nicht möglich ist, sie zu ermitteln, misst man die Körpertemperatur an anderen Körperstellen, die leichter zugänglich sind. Solche Messungen sind aber immer etwas ungenau.
Fieber entsteht, wenn das Gehirn die Körpertemperatur höher als normal einstellt. Dies wird durch Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien ausgelöst, aber auch durch körpereigene Stoffe wie Prostaglandine. Sie werden gebildet, um die Krankheitserreger zu bekämpfen.
Man spricht von Fieber, wenn die Temperatur im Körperinneren auf 38° C oder mehr ansteigt. Als hohes Fieber gilt eine Temperatur ab 39,5° C, als sehr hohes eine Temperatur von 41° C. Eine Körpertemperatur zwischen 37,5 und 38° C wird als „erhöhte Temperatur“ bezeichnet.
Bei kleinen Kindern funktioniert die Temperaturregelung noch nicht immer einwandfrei, zudem schwitzen sie bei Wärme weniger und auch später als ältere Kinder und Erwachsene. Sie reagieren deshalb schneller mit Fieber. Babys und jüngere Kinder haben eine höhere Körpertemperatur als ältere Kinder. Das liegt daran, dass ihre Körperoberfläche im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht größer und ihr Stoffwechsel aktiver ist. Neugeborene haben normalerweise eine Körpertemperatur von durchschnittlich 37,5° C.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Körpertemperatur zu messen – etwa im Po, unter der Achsel und im Ohr. Welche Methode sich am besten eignet, hängt vom Alter und den Vorlieben des Kindes ab.
Von Fieber spricht man bei Kindern ab 38,5 °C, bei Babys unter drei Monaten schon ab 38 °C. Die Körpertemperatur lässt sich am zuverlässigsten mit einem Fieberthermometer bestimmen.
Gerade für kleine Kinder ist es wichtig, dass das Fiebermessen schnell geht und mit möglichst wenig Aufwand wie An- und Ausziehen oder Stillhalten verbunden ist. Wie lange die Messung dauert, hängt davon ab, wo das Fieber gemessen und welches Thermometer verwendet wird.
Kindern sieht man meist an, dass sie Fieber haben: Ein heißes, gerötetes Gesicht, müde oder glasige Augen und eine ansonsten blasse Haut sind typische Anzeichen. Viele Mütter und Väter legen als Erstes die Hand auf die Stirn des Kindes, wenn sie vermuten, dass ihr Kind Fieber hat. Wenn sich Stirn oder Nacken heiß anfühlen, kann das auf Fieber hinweisen. Viele Kinder haben keinen Appetit oder sind weinerlich. Manche Kinder haben auch großen Durst.
Oft kann man Kindern bereits ansehen, dass sie Fieber haben. Ein gerötetes Gesicht, müde wirkende oder glasige Augen und eine ansonsten blasse Haut sind typische Anzeichen. Auch wenn sich Stirn oder Nacken heiß anfühlen, kann das auf Fieber hindeuten. Manche Kinder haben keinen Appetit oder weinen schnell.
Ein Besuch in der Arztpraxis oder Notfallambulanz ist nötig:
Batteriebetriebene digitale Thermometer (Kontaktthermometer) können die Körpertemperatur im Po (After), im Mund (unter der Zunge) oder in der Achsel messen. Mit Infrarot- und chemischen Thermometern kann man die Temperatur im Ohr oder an der Stirn messen. Sie sind teurer als digitale Thermometer. Um Messfehler zu vermeiden, ist es bei allen Modellen wichtig, die Bedienungsanleitung zu beachten.
Die genauesten Ergebnisse liefern Messungen im Po oder – bei Kindern ab vier Jahren – im Mund. In der Achsel, im Ohr oder an der Stirn Fieber zu messen, ist für ein Kind jedoch angenehmer. Bei Messungen im Mund oder unter der Achsel muss ein Kind schon gut mitmachen können.
Man kann auch zwei Messmethoden kombinieren: Zeigt das Ohr- oder Stirnthermometer eine erhöhte Körpertemperatur an, kann man diese nochmal mit einer Messung im Po kontrollieren.
Fiebermessen im Po liefert zuverlässige Ergebnisse, kann aber für das Kind unangenehm sein. Bevor das Fieberthermometer in den After eingeführt wird, cremt man es am besten mit einer fetthaltigen Creme dünn ein, damit es besser rutscht und dem Kind nicht wehtut.
Für verlässliche Messergebnisse reicht es, nur die Spitze des Thermometers einzuführen, also 1 bis 2 Zentimeter. Babys werden dazu am besten auf den Rücken gelegt und ihre Beine hochgehalten. Ältere Kinder liegen meist lieber auf dem Bauch.
Es ist wichtig, Hände und Fieberthermometer nach dem Messen gründlich zu reinigen, weil sich im Po Krankheitserreger befinden können.
Um Fieber im Mund zu messen, wird das Fieberthermometer zuerst frisch gereinigt. Dann wird es hinten unter die Zunge gelegt. Im Mund Fieber zu messen, ist recht genau. Das Kind muss allerdings mitmachen: Das heißt, es muss den Mund während der Messung geschlossen und die Zunge ruhig halten, was jüngeren Kindern schwerfallen kann.
Die Messung wird verfälscht, wenn das Kind kurz zuvor heiße oder kalte Getränke getrunken hat.
Beim Fiebermessen unter den Armen wird das Fieberthermometer in der Achsel platziert und der Arm eng am Körper gehalten. Das ist zwar einfach, kann aber ungenau sein, wenn sich das Kind bei der Messung zu sehr bewegt: Dann können die gemessenen Werte bis zu 2 Grad von der wirklichen Körpertemperatur abweichen. Im Durchschnitt wird die Körpertemperatur beim Fiebermessen in der Achsel um etwa 0,5 Grad unterschätzt.
Bei gesunden Kindern liegt die Körpertemperatur zwischen 36,5 bis 37,5 °C. Sie ändert sich im Verlauf des Tages: Abends ist sie meist um 0,5 Grad höher als morgens. Als erhöhte Temperatur gelten Werte von 37,5 bis 38,5 °C.
Von Fieber spricht man ab 38,5 °C – bei Babys unter drei Monaten schon ab 38,0 °C.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Körpertemperatur zu messen. Gerade für kleine Kinder ist es wichtig, dass es schnell geht und mit möglichst wenig Aufwand wie An- und Ausziehen oder Stillhalten verbunden ist. Viele Mütter und Väter fühlen erst mal mit der Hand, ob sich Stirn oder Nacken des Kindes heiß anfühlen.
Mit einem Fieberthermometer lässt sich die Körpertemperatur dann genau messen – am besten dreimal täglich. Am zuverlässigsten sind Messungen mit einem digitalen Thermometer im Po. Viele Eltern benutzen auch ein Ohr- oder Stirnthermometer. Messungen im Mund oder unter der Achsel sind erst bei Kindern ab vier Jahren sinnvoll. Wie lange eine Messung dauert, hängt davon ab, wo das Fieber gemessen und welches Thermometer verwendet wird – die Bedienungsanleitung gibt genauere Auskunft.